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Die beliebtesten Fische für den Gartenteich

Ein Gartenteich und ein Fischbestand gehören oftmals zusammen. Selbst wer eigentlich nur einen Gartenteich anlegen wollte, spielt schnell mit den Gedanken, einige Fische in den Gartenteich zu setzen. Dabei gibt es so einige Exemplare, die sich zu den beliebtesten Fischarten für die Teichhaltung entwickelt haben. Dies liegt vor allem an ihrer geringen Größe und ihren einfachen Haltungsbedingungen. Doch um welche Fische handelt es sich?

Der Klassiker unter den Fischen – Der Goldfisch

Goldfische gehören zu den beliebtesten Fischen im Gartenteich.

Wie auch in anderen Bereichen des Lebens, so gibt es auch im Gartenteich einen Klassiker. Hierbei handelt es sich um den Goldfisch. Der kleine gold-gelbe Fisch wird seit Jahrhunderten gezüchtet und gehört zu den beliebtesten Zierfischen. Mit einer maximalen Körperlänge von 30 cm und seinem friedlich, geselligen Wesen ist der Goldfisch ein gern gehaltener Fisch im Gartenteich. Die kleinen Schwarmfische brauchen Artgenossen und vertragen sich auch mit anderen Friedfischen sehr gut.

Der Sonnenbarsch: Exotische Schönheit

Mit einer maximalen Körperlänge von 15 cm gehört der Sonnenbarsch zu den kleineren Fischen. Seine Schuppen sind braun-türkis gefärbt und verleihen ihm ein exotisches Aussehen. Da die Fischart eine Wasserhärte von 17 bis 20 benötigt, um gesund zu bleiben, gehören bei der Haltung vom Sonnenbarsch regelmäßige Kontrollen der Wasserwerte dazu.

Während Goldfisch und Co. zu den geselligen Friedfischen gehören, sieht es beim Sonnenbarsch etwas anders aus. Denn der Gemeine Sonnenbarsch gehört zu den Raubfischen und sollte mit maximal einem Artgenossen zusammen gehalten werden. Hierbei müssen Sie allerdings mit reichlich Nachwuchs rechnen. Die Fischbabys würden wiederum dafür sorgen, dass sich keine Insekten, Amphibien oder andere kleineren Fische im Teich halten können. Wollen Sie jedoch eine natürliche Methode, um den Nachwuchs anderer Teichfische zu regulieren, dann ist der Sonnenbarsch eine Möglichkeit.

Doch eine Vergesellschaftung ist auch mit dem Sonnenbarsch möglich. Dafür sollten die Fische nicht zu klein sein, da sie sonst auf dem Speiseplan des Barsches stehen.

Aktive Schwimmerin – Die Goldorfe

Ein beliebter Fisch für den Gartenteich ist auch die Goldorfe. Die Fischart erreicht eine maximale Körperlänge von 25 cm und trägt weißgoldene bis orangerote Schuppen. Die Goldorfe ist schlank und sehr schwimmfreudig. Daher darf der Teich keinesfalls zu klein sein. Die lebhaften Fische brauchen genügend Schwimmplatz.

Als Teichbesitzer haben Sie viel Freude an diesem Fisch, da er sich gerne zeigt. Was die Goldorfe gar nicht mag, ist Einzelhaltung. Denn das Tier braucht einen Schwarm bestehend aus mindestens 8 Artgenossen. Gemeinsam schwimmen sie durch das Gewässer und präsentieren ihr facettenreiches Verhalten. Eine Verhaltensweisen zeigt das taktische Vorgehen der Fische: Die zügigen Schwimmer ernähren sich von Insekten, Mückenlarven sowie Pflanzen. Dabei locken Sie ihre Nahrung ins Mittelwasser des Teichs oder an die Wasseroberfläche und verspeisen sie dann. Damit sind die kleinen Zierfische auch nützlich, da sie die Mücken dezimieren.

Elritze – Ein umtriebiger Fisch

Die Elritze bleibt klein und zeigt sich überall im Teich.

Bei der Elritze handelt es sich um einen sehr lebhaften Teichfisch. Dabei bleibt diese Fischart mit einer Körperlänge von 8 cm vergleichsweise klein. In einem Schwarm von mindestens zehn Tieren fühlt sich der kleine Fisch wohl. Seine Schuppen zeigen eine dezente Silberfärbung und fallen besonders vor dunkleren Teichgründen auf.

Die Elritze bevorzugt keinen bestimmten Teichbereich und ist in der gesamten Wassersäule unterwegs. Diese Verhaltensweise trägt zu seiner Beliebtheit bei. Immerhin durchschwimmt die Elritze alle Ebenen und bringt Leben in das Gewässer. Zu seiner Nahrungsquelle gehören Pflanzen ebenso wie Wassertiere und Insekten, die auf der Wasseroberfläche landen.

Liebevolle Pärchen – Bitterling

Der sogenannte Bitterling ist ein kleinerer Fisch und erreicht nur eine Körperlänge von acht Zentimetern. Mit seinen silbernen Schuppen funkelt der Fisch wie ein kleiner Diamant, wenn Sonnenstrahlen auf ihn treffen. Hinzu kommt bei den Männchen die rötliche Iris, die dem Fisch ein außergewöhnliches Aussehen verleiht. Zu seinen Lieblingsspeisen gehören Insekten, kleine Wassertierchen sowie Pflanzen.

Auch für den Bitterling gilt, dass er Artgenossen zum Leben braucht. Denn diese Fischart bewegt sich paarweise durch den Teich. Ohne Partner würde der Bitterling eingehen. Sie sollten mindestens vier der Tiere halten, sodass ein Schwarm entsteht und jeder einen Partner hat. Wenn Sie Platz für mehr Bitterlinge haben, achten Sie bitte auf eine gerade Anzahl. So können sich die Tiere ihren Partner aussuchen und keiner bleibt alleine zurück.

Ratgeber: Fischhaltung im Gartenteich

Die Fischhaltung im Gartenteich gestaltet sich anders, als die Haltung im Aquarium. Immerhin sind Fische im Gartenteich jahreszeitlichen und wetterbedingten Veränderungen ausgesetzt. Zudem gibt es verschiedene Arten von Gartenteichen, bei denen sich die Fischhaltung wiederum unterscheidet. Das heißt, dass es nicht DIE allgemeine Fischhaltung im Gartenteich gibt. Zudem müssen die Ansprüche der jeweiligen Fischart miteinbezogen werden. Doch es gibt auch generelle Faktoren, die Sie beachten sollten, damit eine artgerechte Fischhaltung in Ihrem Gartenteich generell möglich ist. Welche Kriterien das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Der richtige Standort

Der Standort ist das A und O für die Fischhaltung.

Wenn Sie Fische in Ihrem Gartenteich halten wollen, ist der wichtigste Aspekt der Standort des Gewässers. Denn der Teich darf der Sonneneinstrahlung nicht permanent ausgesetzt sein. Liegt der Gartenteich in der Sonne, treten im Sommer schnell Oberflächentemperaturen von 30°C auf. Zahlreiche Teichfische kommen aus kühlen Gewässern bzw. großen Gewässern mit der Möglichkeit sich in tiefer liegende Zonen zurückzuziehen. Daher wäre ein Teich in vollsonniger Lage nicht artgerecht und würde der Gesundheit der Fische schaden.

Allerdings heißt das nicht, dass Sonne für den Gartenteich tabu ist. Idealerweise bekommt das Gewässer nur zeitweise Sonnenstrahlen ab. Beispielsweise sind die morgendlichen Sonnenstunden perfekt, um den Fischen Tageslicht und etwas Wärme zu bieten, ohne das Wasser aufzuheizen.

Welche Größe für den Teich?

Die Größe des Gartenteichs ist entscheidend für die Wahl und Anzahl der Fische. Bei schwimmaktiven Fischarten sollte die Länge der Tiere mit dem Faktor 10 multipliziert werden. Beispielsweise gilt diese Regelung für Störe. Für ruhigere Fischarten wird die Körperlänge des Tieres mit dem Faktor 5 bis 8 multipliziert. Sollen den Teich unterschiedliche Fischarten bewohnen, muss die Berechnung von der Körperlänge des größten Fischs ausgehen.

Störe brauchen einen großen Gartenteich.

Zum besseren Verständnis: Sollte ein schwimmaktiver Fisch mit 1 Meter Körperlänge das größte Exemplar im Teich werden, muss der Gartenteich 10 Meter lang sowie 6 Meter breit sein und bei einem Fisch mit 50 cm Länge 3 bis 4 Meter.

Die Tiefe des Gewässers sollte nie unter 1,5 Meter liegen. Nur so verhindern Sie, dass das Wasser im Sommer überhitzt bzw. im Winter durchfriert. Beide Szenarien wären tödlich für die Fische im Gartenteich.

Wenn Sie die passende Größe des Gartenteichs an die Fischarten angepasst haben, sollten Sie den Teich nicht maßlos mit Tieren befüllen. Für einen Fisch mit 50 cm Länge sollten 1.000 bis 3.000 Liter Wasser zur Verfügung stehen.

Alles sauber dank Teichtechnik

Für Fische im Gartenteich ist auch die richtige Teichtechnik wichtig. Hierzu gehören u. a. ein Filter und eine Teichpumpe. Diese sorgen dafür, dass alles sauber bleibt und die Fische mit dem notwendigen Sauerstoff versorgt werden. Eine Filteranlage erleichtert Ihnen das Säubern des Gewässers. Denn Fische verunreinigen das Wasser durch Futterreste und Ausscheidungen. Würden diese einfach im Teich belassen, würde der steigende Nährstoffgehalt zu erhöhten Algenwachstum führen. Genau das wird mit einer entsprechenden Filteranlage verhindert.

Zusätzlich sorgt eine gute Pumpe für eine Anreicherung mit Sauerstoff. Dabei ist der Sauerstoff nicht nur für die Fische lebensnotwendig, sondern auch für die im Wasser lebenden Mikroorganismen. Diese erhalten das Ökosystem im Teich und verhindern ebenfalls eine Algenausbreitung.

Fazit: Wenn Sie nun die Faktoren Fischarten, Standort, Größe und Technik bedacht haben, dann steht der Fischhaltung im Gartenteich nichts mehr im Weg.