Teichpflege im Herbst

In den Herbst Monaten September, Oktober und November kommt der Gartenteich langsam zur Ruhe. Pflanzen und Tiere bereiten sich auf den Winter vor und hier sollte der Teichbesitzer unterstützend in die Teichpflege eingreifen.

Die wichtigsten Aufgaben zum Thema Teichpflege im Herbst im Überblick:

  • Abfischen von Laub und Pflanzenteilen
  • Laubschutznetz über den Teich spannen
  • Teichtechnik reinigen und frostfrei lagern
  • Schläuche entleeren
  • Nicht winterharte Teichpflanzen geschützt lagern
  • Schwimm- und Unterwasserpflanzen auslichten
  • Gräser und Schilf zusammenbinden
  • Faulschlamm entfernen
  • Eisfreihalter einsetzen

Abfischen von Laub / Teichnetz einsetzen

Man kann sich im Herbst viel Arbei bei der Teichpflege sparen in dem man ein Teichnetz über den Gartenteich spannt. Das Teichnetz sorgt dafür, dass herabfallendes Laub nicht im Teichwasser landet. Abgestorbene Blätter und Pflanzenteile sollten regelmäßig mit Hilfe eines Keschers entfernt werden, damit die Wasserqualität nicht leidet. Die Pflanzenteile verrotten im Wasser und geben so Nährstoffe an das Wasser ab, die das biologische Gleichgewicht im Teich stören. So entstehen Faulgase unter der Eisschicht im Winter und im Frühjahr kommt es zu einer starken Algenblüte. Die entstehenden Faulgase führen im ungünstigsten Fall dazu, dass die Teichbewohner ersticken. Die gründliche Vorbereitung des Teiches auf den Winter trägt dazu bei, dass die Fische gesund bleiben und man im Frühjahr schnell wieder Freude an einem klaren Teich hat.

Das installierte Teichnetz sollte vor den ersten Nachtfrösten, nach Abschluss des Laubfalls mit den gefangen Blättern entfernt werden.

Teichtechnik reinigen und frostfrei lagern

Das Algenwachstum im Teich stoppt bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius, so dass die Teichtechnik für den Winter nicht benötigt wird. Bei der Teichpflege im Herbst sollten Teichpumpen und Teichfilter aus dem Teich genommen werden. Gefrierendes Wasser dehnt sich, durch die sog. Anomalie des Wassers (Dichteanomalie: die Dichte unterhalb einer bestimmten Temperatur bei Temperaturabnahme verringert, der Stoff sich also bei Abkühlung ausdehnt), ab 3,98°C aus und kann dabei einen so starken Druck erzeugen, dass die Teichtechnik Schaden nimmt. Reinigen Sie alle Teichpumpen, Teichklärer und Teichfilterelemente gründlich und prüfen Sie diese vor der Einlagerung auf Beschädigungen. Die Lagerung sollte unbedingt an einem frostsicheren Ort (z.B. im Keller) erfolgen. Lagern Sie die Teichpumpen in einem Eimer Wasser, damit verhindern Sie, dass die Teichpumpe austrocknet und wichtige Kunststoffdichtungen spröde und porös werden.

Die verwendeten Schläuche sollten gründlich geleert werden, damit diese durch den Frost keinen Schaden nehmen.

Pflanzenpflege = Teichpflege

Sollte Ihr Gartenteich nicht tief genug sein um empfindliche Wasserpflanzen in frostfreie Zonen umsiedeln zu können, dann sollten Sie die Teichpflanzen für die Winterzeit an einen kalten, aber frostfreien Ort bringen. Hier empfiehlt sich der Keller oder ein kleines, entsprechend eingerichtetes Gewächshaus.

Gräser und Schilf sollten zusammengebunden und gegebenenfalls zurück geschnitten werden. Schneiden Sie die Schilfpflanzen, Rohrkolben und andere Teichpflanzen mit röhrenartigen Stengeln nur bis kurz über der Wasseroberfläche zurück. Wenn Sie die trockenen Halme nicht zu sehr stören, dann können Sie diese auch erst im Frühjahr zurück schneiden, denn verschiedene Insekten nutzen das Röhricht als Winterquartier. Die Pflanzen sorgen so für einen Gasaustausch im Gartenteich.

Seerosen und andere Schwimmpflanzen schneiden Sie am besten mit einer speziellen Teichschere möglichst weit unten ab. Entfernen Sie die Pflanzenreste gründlich, damit diese am Teichgrund keinen Faulschlamm bilden. Das spezielle Schneidwerkzeug hat einen langen Stiel, so dass Sie problemlos vom Teichrand aus arbeiten können. Die Pflanzenreste lassen sich gut mit einem Kescher entfernen.

Faulschlamm entfernen

Der Faulschlamm ist vor allem im Winter ein Problem, denn durch Fäulnisprozesse wird giftiges Schwefelwasserstoffgas freigesetzt. Es kann aus dem zugefrorenen Teich nicht entweichen und löst sich mit der Zeit im Wasser. Entfernen Sie den Faulschlamm daher vor Wintereinbruch mit einem Schöpfeimer am Stiel oder einem elektrischen Teichschlammsauger. Den Schlamm aus der Teichpflege können Sie in dünnen Lagen auf den Kompost geben oder einfach als Dünger im Beet ausbringen.

Eisfreihalter einsetzen

Während der Winterzeit ziehen sich die Fische in tiefere Wasserschichten zurück und bleiben dort bis zum Frühjahr in einer Art Winterstarre. Der Herzschlag verlangsamt sich auf rund einen Schlag pro Minute und der Stoffwechsel kommt fast vollständig zum Erliegen. Fische nehmen in der Winterstarre nur sehr wenig Sauerstoff auf und brauchen keine Nahrung mehr.

Gefahr droht den Tieren in dieser Zeit nur durch Einfrieren oder Ersticken durch Sauerstoffmangel bzw. hohe Faulgaskonzentration im Wasser. Bei einer Wassertiefe von mindestens 80 cm ist die Gefahr durch erfrieren auszuschließen, aber Sauerstoffmangel oder Faulgasbildung kann bei geschlossener Eisdecke zum Problem werden, daher empfehlen wir den Einsatz von sogenannten Eisfreihaltern. Diese elektrischen Helfer der Teichpflege sollten rechtzeitig vor der Eisbildung in den Teich eingesetzt werden.

Wenn Sie den Eisfreihalter nicht rechtzeitig eingesetzt haben, sollten Sie die Wasseroberfläche auf keinen Fall aufhacken, denn die Druck- und Schallwellen im Wasser wecken die Fische aus ihrer Winterstarre. Tauen Sie das Eis stattdessen besser mit einem Fön oder heißem Wasser auf.

Wichtig für das Thema Teichpflege ist der richtige Umgang mit Fischfutter: ab einer Wassertemperatur von weniger als 12 Grad Celsius sollten Sie die Fische nicht mehr füttern, da durch die Verlangsamung des Stoffwechsels die aufgenommene Nahrung nicht mehr richtig verdaut werden kann. Die Folge wäre, dass Ihre Fische zugrunde gehen würden.