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Der Gartenteich und die Flachwasserzone

Welche Pflanzen sind geeignet?

Ein Gartenteich gliedert sich in verschiedene Zonen. Jeder dieser Abschnitte hat seine eigenen Merkmale und Ansprüche. Daher auch die Flachwasserzone. Sie schließt sich an die Ufer- und Sumpfzone an. Demgemäß ist die Zone der erste Bereich im Gartenteich, der ständig im Wasser steht.

Die Flachwasserzone ist mindestens 20 bis 60 cm tief und 30 bis 50 cm breit. Entsprechend müssen bei der Tiefe die unterschiedlichen Wetterverhältnisse bedacht werden. Denn auch bei Hitze sollte sich in dieser Zone Wasser befinden. Immerhin stehen in diesem Bereich nur Pflanzen, die permanent Wasser benötigen. Kurzum: Pflanzen der Flachwasserzone vertragen keine noch so kurze Austrocknung.

Keine Algen dank Flachwasserzone

Die Flachwasserzone spielt eine wichtige Rolle bei der Gesundheit des Gartenteichs. Immerhin sind in dem Flachwasserbereich die meisten algenverhindernden Pflanzen angesiedelt. Denn die Teichpflanzen nehmen überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser und dem Boden auf. Während die gepflanzten Gewächse gedeihen, fehlt es den Algen an Nährstoffen.

Wenn es keine Pflanzen in dem Bereich gäbe, würde der Nährstoffgehalt in Kombination mit Sonne zu einem Algenbefall führen. Anders gesagt: Wird die Zone optimal bepflanzt, fehlen die Nährstoffe für ein Algenwachstum. Somit trägt die Flachwasserzone bedeutend zum ökologischen Gleichgewicht im Gartenteich bei.

Welche Pflanzen sind geeignet?

Die Sumpfschwertlilie gehört zu den beliebtesten Pflanzen der Flachwasserzone.

In der Flachwasserzone befinden sich größtenteils Pflanzen, die teilweise oder ganz über die Wasseroberfläche hinauswachsen. Dennoch befinden sich ihre Wurzeln im Wasser. Das heißt, sie brauchen einen ständigen Wasserkontakt. Wohingegen im tieferen Bereich bereits Pflanzen angesiedelt sind, die ständig untergetaucht bleiben. Doch welche Pflanzen sind für den Flachwasserbereich des Gartenteichs geeignet?

Pflanzen für die Flachwasserzone

  • Froschlöffel
  • Hechtkraut
  • Igelkolben
  • Kalmus
  • Kardinalslobelie
  • Rohrkolben
  • Pfeilkraut
  • Schwanenblume
  • Sumpfschwertlilie
  • Tannenwedel
  • Teich-Schachtelhalm
  • Teichsimse
  • Wasserlobelie
  • Zungen-Hahnenfuß
  • Zwergkalmus
  • Zwerg-Rohrkolben
  • Zwerg-Seerose

Aufgepasst bei der Pflanzenwahl

Die Pflanzen in der Flachwasserzone sind robuste Gewächse mit einem regen Wachstum. Zum Beispiel Rohrkolben und Schilf wachsen gerne bzw. viel. Dementsprechend sollten sie nur für größere Gartenteiche genutzt werden. Infolge würde kleinere Gewässer schnell zuwachsen. Gute Alternativen sind die kleineren und zahmeren Verwandten dieser Pflanzen.

Beispielsweise entsteht mit Zwerg-Rohrkolben und Zwergkalmus weniger Arbeit bzw. Rückschneidebedarf. Allerdings haben auch die Pflanzen mit Hang zum regen Wachstum ihren Reiz. So überzeugt zum Beispiel der Zungen-Hahnenfuß mit leuchtenden Blüten und der Igelkolben zeigt hübsche Fruchtstände.

Unser Tipp: Setzen Sie stark wachsende Gewächse in Pflanzgefäße. In diesen geschlossenen Behältern haben die Pflanzen genügend Platz sich zu entfalten ohne sich unkontrolliert auszubreiten. Damit verhindern Sie auch, dass diese Pflanzen langsamer wachsende Gewächse verdrängen.

Der Sumpfbereich im Gartenteich

Die richtige Bepflanzung

Der Gartenteich ist etwas fürs Auge und für die Seele. Hier kann entspannt sowie beobachtet werden und das direkt im heimischen Garten. Doch ein Gartenteich bedeutet nicht nur Wasser, sondern auch eine vielfältige Bepflanzung. Die Vegetation gliedert sich im Gartenteich in unterschiedliche Bereiche. Eine davon ist der sogenannte Sumpfbereich. Dieser schließt sich an die Uferzone an und ist eine flache sowie breite Zone. Der Sumpfbereich sollte maximal 30 cm breit sein und eine Tiefe zwischen 10 bis 20 cm besitzen.

Wo sich das Leben tummelt

Der Sumpfbereich ist Lebensmittelpunkt verschiedener Amphibien, Insekten und Vögel. Darunter befinden sich unter anderem Frösche, Kröten, Molche und Libellen. Folglich ist es wichtig, dass die Bepflanzung stimmt. Dafür braucht es für die Tiere das richtige Maß, um sich gut zwischen den Pflanzen verstecken und sich dennoch problemlos durch die Bepflanzung fortbewegen zu können. Das heißt, für die richtige Bepflanzung der Sumpfzone müssen die Bereiche Optik und Tierwelt in Einklang gebracht werden. Mit der optimalen Pflanzenauswahl gelingt ein harmonischer Übergang vom Festland hinein ins kühle Nass. Immerhin stellt der Sumpfbereich die Verbindung von Land zu Wasser her. Welche Pflanzen sind also geeignet, um den Teich in den Garten einzubinden und ihn nicht wie eine große Pfütze aussehen zu lassen?

Typisch für den Sumpfbereich

Es ist typisch für die Sumpfzone, dass der Wasserstand schwankt. Diese charakteristische Schwankung beträgt zwischen 0 bis 10 Zentimeter. Das heißt, dass die Pflanzen im Sumpfbereich mal im Trockenen stehen können und auch Überschwemmungen gewohnt sind. Allerdings gilt diese Überflutung nur für Wurzeln und Stamm. Die Blüten und Blätter befinden sich bei den Pflanzen im Sumpfbereich oberhalb der Wasserlinie. Diese Bedingungen sind nicht für jede Pflanze gemacht. Doch es gibt genügend prachtvolle Gewächse, die diese Abwechslung des Wasserstands vertragen.

Passende Pflanzen für die Sumpfzone

Hierzu gehören zum Beispiel:

  • gelbe Sumpfdotterblume
  • blaues Sumpf-Vergissmeinnicht
  • Wiesen-Knöterich
  • rote Kardinals-Lobelie
  • Wasser-Minze
  • Zwerg- und Korkenzieher-Binse
  • Schwertlilienarten wie die Amerikanische Sumpf-Iris und die Asiatische Sumpf-Iris
  • Blutweiderich
  • Krauses Laichkraut
  • Gauklerblume
  • Sumpfcalla
  • Wollgras
  • Sumpffarn
  • Mädesüß
  • Laugenblume
  • Sumpf-Schachtelhalm

Diese Pflanzen vertragen nasse „Füße“ und machen aus jedem Teich ein Schmuckstück.

Eine Schwertlilie erstrahlt im Sumpfbereich mit ihren kräftigen Farben.

Worauf es ankommt: Der Boden

Mit dem wechselnden Wasserstand kommen die Sumpfpflanzen zurecht. Doch ein paar Ansprüche haben auch Pflanzen für den Sumpfbereich: Sie brauchen einen speziellen Boden. Die meisten Gewächse für die Sumpfzone benötigen einen leicht sauren bis neutralen Boden. Zudem sollte der Standort kalkfrei bzw. mindestens kalkarm sein. Generell ist die Kombination aus Gartenteich und Kalk nicht gut, da Kalk das Algenwachstum fördert. Breiten sich Algen im Gartenteich aus, ersticken sie die Sumpfpflanzen.

Die beste Wahl für den Boden ist ein Lehm-Humus-Gemisch. Dieser Boden hält die Feuchtigkeit, was gerade bei einem niedrigen Wasserstand optimal ist. Bei einem Sandboden würde der Bereich komplett austrocknen und die Pflanzen verdursten. Um die Pflanzen im Sumpfbereich gesund über den Winter zu bringen und die Bodenfeuchtigkeit auch in der kalten Jahreszeit zu halten, kann das Beet mit Laub oder Rindenmulch abgedeckt werden. Diese Schicht wird im Frühjahr einfach wieder entfernt. Ohne diesen Schutz sollte die Sumpfzone im Winter bis zum Frühjahrsbeginn regelmäßig gewässert werden.

Zeit zum Pflanzen

Wer einen Gartenteich neu anlegt und ihn bepflanzen will oder bei seinem eingefahrenen Gewässer neue Pflanzen setzen mag, der sollte das zwischen Mitte April und Mitte Mai machen. In diesem Zeitraum gehen die Pflanzen am besten an. Das Wasser und der Boden sind in diesen Monaten nicht mehr gefroren, sondern soweit erwärmt, dass Pflanzen anwachsen können. Beim Einsetzen neuer Pflanzen müssen alle Triebspitzen aus dem Bodensubstrat hinausragen. Damit das gelingt, wird ein breites sowie tiefes Pflanzloch ausgehoben. Das Loch muss so groß sein, dass sich die Wurzeln ungehindert entfalten können. Anschließend wird der Boden leicht angedrückt, aber keinesfalls stark verdichtet. Bei der Bepflanzung sollten die Dimensionen der einzelnen Pflanzen bedacht werden und nicht wahllos gepflanzt werden.

Fragen Sie sich: Welche Pflanze wird groß, welche bleibt klein und welche ist konkurrenzstark. Wer diese Aspekte beachtet und die Pflanzen dementsprechend anordnet, hat lange Zeit viel Freude an seinem Sumpfbereich.