Schlagwort: Süßwasseraquaristik

Steckbrief: Diskusfisch

Der Diskusfisch wird auch Diskus genannt und gehört zu den beliebtesten Fischen in der Aquaristik. Das hat er seinem auffälligem Äußeren sowie seinem interessanten Sozialverhalten zu verdanken. Während es Hobbyaquarianern noch vor einigen Jahren nicht gelang, Diskusfische artgerecht zu halten, ist die Pflege der possierlichen Fische heute kein Hexenwerk mehr. Dafür ist vor allem das Voranschreiten der Filtertechnik verantwortlich. Zudem sind die Zuchtformen mittlerweile robuster und verzeihen auch mal einen Fehler.

Damit Sie mehr über den Diskus erfahren und wie er zu halten ist, stellen wir den außergewöhnlichen Fisch heute vor.

Wer ist dieser Fisch?

Vom Aussehen her passt der Diskus in die Meere dieser Welt. Denn dort erwartet die Mehrheit auffällig bunte Fische. Doch der Diskus ist ein Süßwasserfisch. Er kommt aus dem Amazonasgebiet und gehört zu der Familie der Buntbarsche. Seine diskusähnliche Form gab ihm seinen Namen.

In den Gewässern des Amazonas lebt er bei 26 bis 32°C Wassertemperatur bei einem pH-Wert von 5,0 bis 7,0. Dabei liegt die Gesamthärte des Wassers unter 10°dGH.

Ein Diskus kann eine Körperlänge von 15 cm erreichen. Daher handelt es sich bei ihm um einen mittelgroßen Fisch. Mit einer Lebenserwartung von 15 Jahren begleitet der Diskus den Aquarianer lange. Das sollte Ihnen vor der Anschaffung der Tiere bewusst sein. Ebenso, dass es sich um einen sozialen Fisch handelt. Er braucht Gesellschaft und wird in Gruppen gehalten. Besonders wohl fühlt er sich in Gruppen ab fünf bis sechs Artgenossen. Das heißt, wer sich für den Diskus entscheidet, der hält direkt eine ganze Gruppe.

Das Aquarium für Diskusfische

Aufgrund seiner Größe, ist der Diskus nichts für kleine Aquarien. Hinzu kommt, dass der Diskus in einer Gruppe gehalten wird. Als Richtwert gelten 80 Liter Wasservolumen pro Diskus. Das heißt, bei einer 5-köpfigen Gruppe Diskusfische fängt ein artgerechtes Aquarium bei 400 Litern an. Allerdings gilt hier: Je größer, desto besser! Dies meint nicht nur die Größe des Aquariums, sondern auch die Anzahl der bunten Barsche.

Neben der Größe des Aquariums ist auch dessen Stellplatz wichtig. Denn der Diskus ist ein sensibles Wesen. Erschütterungen und Lärm machen ihn krank. Daher vermeiden Sie Standorte neben Fernsehern oder Lautsprechern. Ebenso ungeeignet sind die Nähe zu Türen, Heizkörpern und Sonnenlicht.

Einrichtung im Hause Diskus

Bei der Einrichtung eines Aquariums für Diskusfische kann die Heimat der Tiere imitiert werden. Daher ist feiner Kies oder Sand als Bodengrund geeignet. Darauf positionieren Sie verschiedene Wurzeln. Die Wurzeln können auch festgebunden werden, sodass sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Nehmen Sie am besten Mangroven- oder Moorkienholz. Es verfügt über eine natürliche Imprägnierung und fault nicht im Wasser. Andere Hölzer würden sich nach einer Zeit zersetzen und das Wasser belasten.

Diskusfische mögen Wurzeln im Aquarium.

Während die Wurzeln der Unterwasserwelt des Amazons ähneln, gibt es auch Einrichtungsaspekte, die sich unterscheiden. Dazu gehört die Bepflanzung. Im natürlichen Lebensraum gibt es nur wenige Pflanzen. Anders ist es im Aquarium. Hier kann ruhig üppiger bepflanzt werden, um verschiedene Versteckmöglichkeiten für die Fische zu schaffen. Dabei sollten die Unterwasserpflanzen mit Temperaturen bis 30°C klar kommen. Mit schwimmenden Pflanzen kreieren Sie zusätzlich abgedunkelte Flächen, in denen sich Diskusfische gerne aufhalten. Doch übertreiben Sie es auch nicht. Der Diskus ist ein sehr schwimmfreudiger Fisch und braucht aufgrund seiner Größe genug freie Fläche zum Schwimmen.

Achtung bei den Wasserwerten

Wenn Sie bedenken, dass der Diskus nur in bestimmten Bereichen dieser Erde und dort nur in Gewässern mit speziellen Konditionen vorkommt, dann ist folgender Aspekt nicht verwunderlich: Der Diskus ist sehr sensibel, wenn es um die Wasserwerte geht. Für die perfekte Haltung mit gesunden Tieren braucht das Wasser einen pH-Wert von 6,5. Dabei liegt die Gesamthärte zwischen 5 bis 7°und die Karbonathärte befindet sich in dem Bereich von 3 bis 4°. Nitrit sollte im Wasser so gering sein, dass es unter der Nachweisbarkeitsgrenze liegt. Das alles bei einer Wassertemperatur von 28 bis 32°C.

Das richtige Futter

Bei der Ernährung spielt sowohl tierisches als auch pflanzliches Futter eine Rolle. Die Basis bildet ein Trockenfutter, das speziell für Diskusfische entwickelt ist. Es enthält wichtige Nährstoffe und sollte das Hauptfutter darstellen. Hinzu kommt Lebendfutter, über das sich der Diskus freut. Die Auswahl reicht von Mückenlarven und Artemia bis hin zu Enchytraen sowie Wasserflöhen. Da der Magen dieses Fisches sehr klein ist, sollte das Futter über den Tag verteilt werden. Für Jungfische gilt eine Fütterungsempfehlung von 3 Mal täglich. Ausgewachsene Diskusfische werden nur ein bis zwei Mal pro Tag gefüttert.

Fremde Gesellschaft

Der Diskus kann mit ruhigen Fischarten vergesellschaftet werden.

Soll das Aquarium nicht nur mit Diskusfischen besiedelt werden, sollten Sie auf ruhigere Fische als Mitbewohner zurückgreife. Da der Diskus keine Unruhe mag und solche speziellen Wasserwerte braucht, ist die Auswahl an Fischen zur Vergesellschaftung begrenzt. Mit einer Diskusgruppe harmonierende Fischarten sind Neonsalmler, Rotkopfsalmler, ein Pärchen Schmetterlingsbuntbarsche, Antennenwelse, Panzerwelse, einige Barbenarten, einige Schmerlenarten und Skalare. Bei einer Vergesellschaftung mit Skalaren muss das Aquarium allerdings noch um ein vielfaches größer sein.

Der Diskus vermehrt sich

Mit zwei Jahren erreichen Diskusfische die Geschlechtsreife und können sich vermehren. Dafür vollzieht ein Pärchen einen Balztanz in dessen Folge das Weibchen bis zu 400 Eier ablegt. Anschließend werden die Eier vom Männchen befruchtet. Diese Art der Fortpflanzung macht den Diskus zu einem sogenannten Offenbrüter. Das Gelege wird intensiv von dem Pärchen betreut und vor Feinden verteidigt. Bereits nach 50 Stunden schlüpfen die Jungtiere. Anfänglich ernähren sich die Kleinen von dem Hautsekret der Elterntiere. Mit zunehmender Größe fressen die Jungtiere Plankton. Dabei werden sie weiterhin von der Elternfischen betreut.

Steckbrief: Süßwassergarnele

Was Sie über die kleinen Süßwasserbewohner wissen sollten

In der Aquaristik gibt es nicht nur Fische. Gerade die Süßwassergarnele ist ein interessantes und farbenprächtiges Tier, welches sich gut für die Aquarienhaltung eignet. Dabei werden im Aquarium Garnelen zweier Gruppen gepflegt. Hierzu gehört die Familie der Atyidae mit zirka 450 verschiedenen Arten. Sie allesamt sind Süßwasserbewohner. Andererseits werden im Aquarium auch Garnelen der Familie Palaemonoidea gehalten. Hierbei handelt es sich um Großgarnelen, die in den unterschiedlichsten Gewässern zu finden sind. Von den Großgarnelen sind an die 30 Arten für die Aquaristik interessant.

Das artgerechte Aquarium

Die Süßwassergarnele ist ein kleines Tier. Daher können selbst bei geringem Platz einige der wunderschönen Tiere gehalten werden. Damit es für die Süßwassergarnele artgerecht wird, richtet sich die Mindestgröße des Aquariums nach der Größe der Tiere.

Für die Länge des Aquariums gilt: Es braucht mindestens das Fünffache der Körperlänge der ausgewachsenen Garnele. Ebenso braucht das Aquarium eine Tiefe des Dreifachen der Garnelenlänge. Gleiches gilt für die Höhe des Beckens.

Ansprüche der Süßwassergarnele

Süßwassergarnelen können mit einigen Handgriffen problemlos im Aquarium gehalten werden. Generell brauchen sie sauerstoffreiches sowie sauberes Wasser. Die Keimdichte im Wasser sollte so gering wie möglich ausfallen. Fremdmaterialien oder Belastungen durch Metalle müssen vermieden werden. Zum Beispiel ist Kupfer Gift für die Garnelen. Das sollten Sie bedenken, wenn Ihre Trinkwasserleitungen aus Kupfer bestehen.

Je nach Art der Süßwassergarnele variiert die Wassertemperatur.

Sogenannte Fächergarnelen und die Zwerggarnelen benötigen weiches Wasser. Im Gegensatz dazu geht es den Großgarnelen besser mit härterem Wasser. Die benötigte Wassertemperatur hängt von der jeweiligen Garnelenart ab und sollte individuell eingestellt werden. Beispielsweise stammen manche Garnelen aus Bergbächen und sind kühle Temperaturen gewohnt. Dementsprechend brauchen sie eine Wassertemperatur von 16 bis 22°C. Jedoch gibt es auch Arten aus wärmeren Regionen, die eine Wassertemperatur um 28°C benötigen.

Auch das Sozialverhalten unterscheidet sich bei den verschiedenen Süßwassergarnelen. Während die Großgarnelen meistens territorial ist und alleine gehalten wird, sind Zwerg- sowie Fächergarnelen gesellige Artgenossen. Sie fühlen sich in Gruppen mit bis zu 20 Tieren sehr wohl.

Was ins Aquarium gehört

Damit das Wasser frei von Schadstoffen bleibt, ist die biologische Filterung unabdingbar. Das heißt, dass das verwendete Filtermaterial eine große Oberfläche für schadstoffabbauende Bakterien bieten sollte. Ein Außenfilter erfüllt diesen Zweck.

Hinweis: Achten Sie unbedingt darauf, dass der Filter garnelenfreundlich ist. Ansonsten können die Garnelen in die Filterpumpe eingesogen werden und sterben. Entweder wählen Sie spezielle Filter für die Garnelenhaltung oder Sie bauen gängige Filter um. Beispielsweise bringen Sie bei einem Außenfilter einen Ansaugschutz an. Für einen Innenfilter nutzen Sie engmaschigen Schaumstoff und machen ihn garnelensicher.

Moos ist bei der Haltung von Süßwassergarnelen beliebt.

An die Beleuchtung stellen Süßwassergarnelen keine besonderen Ansprüche. Sie benötigen kein starkes Licht, sodass Sie sich bei der Beleuchtung an den Wasserpflanzen orientieren sollten. Denn es ist wichtig, viele Versteckmöglichkeiten für die Garnelen anzubieten. Dies gelingt mit einer Vielzahl an Wasserpflanzen. Die Pflanzen geben dem Aquarium Struktur sowie Farbe und den Garnelen Sicherheit. Besonders beliebt bei der Garnelenhaltung sind Moose. Sie gibt es als Bodendecker, als Aufsteckpflanze und als schwebende Bälle.

Als Bodengrund verwenden Sie sogenannten Garnelenkies. Dieser verfügt über die passende Größe für die kleinen Tiere und weist die optimalen Werte auf.

Das schmeckt der Süßwassergarnele

Bei der Ernährung sind Süßwassergarnelen dankbare Pfleglinge, denn sie sind Allesfresser. Daher steht Ihnen das gesamte Repertoire an Futtersorten offen. Süßwassergarnelen vertilge die üblichen Fischfuttersorten oder Sie nehmen spezielles Futter für Garnelen. Allerdings sind Fächergarnelen nur in der Lage sehr kleine Futterpartikel aufzunehmen. Deshalb eignen sich Futtertabletten für diese Art gut. Die Tabletten zerfallen langsam und es lösen sich kleine Teilchen, die die Fächergarnelen aufnehmen kann.

Zusätzlich zum Fertigfutter geben Sie den Süßwassergarnelen totes Laub in das Aquarium. Tot meint, dass das Laub nicht mehr grün ist, sondern bereits braun. Getrocknetes, grünes Laub belastet das Wasser aufgrund seines hohen Zuckergehaltes und erhöht die Anzahl der Keime im Wasser. Deshalb wählen Sie totes Laub. Dieses stellt das Basisfutter für die Garnelen da und kann jederzeit abgeknabbert werden. Nutzen Sie nur Laub von ungiftigen Laubbaumarten und einigen Obstbäumen. Dazu zählen Kirschbaum, Walnuss, Esskastanie, Erle, Eiche, Rotbuche, Ahorn und Birke. Stellen Sie eine unbegrenzte Menge an Laub zur freien Verfügung. Die Süßwassergarnele wird es Ihnen danken.

Die Pflege gehört dazu

Zur Pflege der Süßwassergarnele gehört ein regelmäßiger Teilwasserwechsel. Der genaue Zeitpunkt hängt von der Anzahl der im Aquarium lebenden Garnelen ab. Jedoch gilt als grober Richtwert der wöchentliche Wechsel. Dabei wird bis zu einem Drittel des Wassers gewechselt. Ist das Aquarium nur gering besetzt und verfügt über eine gute biologische Filterung, tauschen Sie alle 14 Tage nur 1/5 des Wassers aus. Achten Sie darauf, dass das neue Wasser temperiert ist und nicht mehr als 3 bis 4°C vom restlichen Wasser im Aquarium abweicht. Das neue Wasser darf niemals wärmer sein, nur kälter. Ansonsten schaden Sie den Garnelen erheblich.

Die Welt der Nano-Aquaristik

Die Aquaristik braucht nicht immer viel Platz, sondern kann auch in kleineren Formaten begeistern. Beispielsweise die Nano-Aquaristik. Hierbei liegt der Fokus auf kleinen Dimensionen. Das fängt bereits bei der Wahl des Aquariums an. Im Vergleich zu Standardbecken fällt die Aquariengröße der Nano-Aquaristik winzig aus und beinhaltet nur eine geringe Wassermenge. Neben der Aquariengröße sind auch die Einrichtung, die Aquarientechnik und die Bewohner anders, als bei den großen Becken. Worin die Unterschiede genau liegen und was Sie bei der Nano-Aquaristik beachten müssen, erfahren Sie im folgenden Blogbeitrag.

Das winzige Aquarium

Während Standardaquarien bei einem Wasservolumen ab 70 Litern beginnen, liegen Nano-Aquarien weit unter diesen Werten. Von einem Nano-Aquarium wird gesprochen, wenn das Becken zwischen 10 und 60 Liter Wasser fasst. Dabei sind Nano-Aquarien meist 30 x 30 x 35 cm groß. Mit diesen Maßen sind vielfältige Möglichkeiten verbunden, die mit einem großen Becken nicht realisiert werden können. Zum Beispiel kann ein Nano-Aquarium in Räumen aufgestellt werden, die für die großen Formate keinen Platz bieten.

Somit ist es möglich, das Nano-Aquarium im Bad, in der Küche oder im Schlafzimmer zu positionieren. Selbst ins Büro passt das kleine Becken und fügt sich wunderbar ein. Zusätzlich wiegt ein gefülltes Nano-Aquarium vergleichsweise wenig und benötigt keinen speziellen Unterschrank. Eine Kommode oder ein Tisch reichen vollkommen aus.

Trotz der zahlreichen Optionen gibt es Standorte, die für das kleine Aquarium ungeeignet sind. Hierzu zählt direktes Sonnenlicht. Dieses würde das Wasser überhitzen und eine Algenbildung hervorrufen. Besser ist ein ruhiger und relativ dunkler Standort wie etwa in einer Ecke des Zimmers.

Schnecken eignen sich fürs Nano-Aquarium.

Da der zur Verfügung stehende Platz in der Nano-Aquaristik begrenzt ist, eignen sich nur kleine Tiere als Besatz. Zu diesen tierischen Bewohnern gehören neben Garnelen und Zwergflusskrebsen auch Schnecken.

Ein Nano-Aquarium einrichten

Sobald Sie ein Miniaturbecken haben, kann es los gehen. Als erstes kommt ein Nährstoffboden in das Aquarium. Dieser bildet die Basis und wird ungefähr 2 cm hoch eingefüllt. Diese Nährstoffschicht liefert die Substanz, die die Pflanzen später zum Leben benötigen. Nun folgt eine 3 cm hohe Schicht sogenannter Garnelenkies, der zuvor gut gewaschen wird. Auf diese Weise werden Verunreinigungen oder Belastungen wie Kalk weg gespült. Dieser Kies ist speziell für kleine Aquarienbewohner wie Garnelen konzipiert und sehr feinkörnig. Er verhindert, dass Futterreste in die Nährstoffschicht gelangen und das Wasser belasten. Dunkler Kies wirkt edel und stellt einen besonders attraktiven Kontrast zum Grün der Pflanzen dar.

Jetzt wird es Zeit für die Dekoration. Beliebte Elemente sind Wurzeln und Steine. Sie verleihen dem Nano-Aquarium eine gewisse Natürlichkeit und bieten verschiedene Rückzugsmöglichkeiten, falls Tiere in das Aquarium einziehen sollten. Dabei sollten die Steine für Aquarien geeignet sein. Das heißt, die Steine sind wasserneutral und geben keine Stoffe ins Wasser ab. Ebenfalls sollte das Holz für den Einsatz im Aquarium geeignet sein. Nehmen Sie niemals frisches Holz, da es im Wasser fault und das Wasser enorm belastet.

Anschließend kann das Aquarium zu 2/3 mit Wasser gefüllt werden. Nehmen Sie Leitungswasser mit einer Temperatur von 20°C und reichern Sie es mit einem Nano Wasseraufbereiter an. Damit der Boden nicht aufgewühlt wird, legen Sie einen flachen Teller in das Becken. Nun wird das Wasser über den Teller laufen gelassen und der Boden wird nicht aufgewirbelt.

Jetzt wird‘s grün

Pflanzen bringen Leben ins Aquarium.

Erst dann wird es Grün im Nano-Aquarium. Die einzusetzenden Aquarienpflanzen sollten vorher ordentlich gewässert werden, um keine gefährlichen Inhaltsstoffe (z.B. Dünger) an das Wasser im Aquarium abzugeben.

Nun wird die Technik eingebracht. Mittlerweile gibt es auch für winzige Aquarien passende Filtertechnik. Mit einem kompakten Nano-Eckfilter nimmt die Technik nicht viel Platz ein und fällt kaum auf. Achten Sie darauf, dass der Filter garnelensicher ist, falls Sie Tiere einsetzen wollen. Wird der Filter noch mit Stängelpflanzen kaschiert, ist er beinahe unsichtbar. Wenn der Filter angebracht ist, wird das Aquarium vollständig mit Wasser befüllt und eine Abdeckscheibe auf das Becken gesetzt. Schließlich wird eine Aufsteckleuchte installiert und das Nano-Aquarium ist fertig eingerichtet.

Bevor Sie Unterwasserbewohner in das Nano-Becken setzen, muss das Aquarium eingefahren werden. Hierin sind Aquarien aller Größen gleich: Ohne eine Einlaufphase sollte kein tierischer Besatz erfolgen. Denn das Ökosystem im Aquarium muss sich erst einspielen und stabil sein. Selbstverständlich können Sie auch ein reines Pflanzenbecken pflegen.

Pflanzen in der Nano-Aquaristik

Moos ist eine beliebte Pflanze in der Nano-Aquaristik.

Für ein intaktes biologisches Gleichgewicht im Aquarium geht es nicht ohne Pflanzen. Dabei übernehmen Pflanzen mehrere Funktionen. Zum einen erzeugen sie Sauerstoff, der für tierische Bewohner lebenswichtig ist. Zum anderen entziehen Aquarienpflanzen dem Wasser die Nährstoffe, die Algen für ihren Wachstum und ihre Ausbreitung benötigen. Darüber hinaus reinigen die Pflanzen das Wasser auch von Schadstoffen und verdrängen damit Krankheitskeime. Des weiteren reduzieren die Pflanzen den Stress für die Tiere, da sie Schutz und Verstecke bieten.

Beliebte Pflanzen in der Nano-Aquaristik sind Moose. Sie gibt es mit feinfiedrigen oder dick gepolsterten Blättern, als schnell ausbreitende Bodendecker und als scheinbar schwerelos schwebende Bälle. Das Moos wird von Mikroorganismen besiedelt, die beispielsweise von Garnelen verspeist werden. Zudem sind Moose eine tolle Beschäftigung für Garnelen. Auf den Blättchen wird nach Futter gesucht oder sich anderweitig beschäftigt. Der geringe Bedarf an Nährstoffen und Licht macht Moose extrem pflegeleicht. Sie vertragen Temperaturen zwischen 20 bis 28°C, sodass sie optimal mit der Garnelenhaltung harmonieren.

Das Nano-Aquarium beleuchten

Es gibt spezielle Beleuchtung für die Nano-Aquaristik. Hierbei handelt es sich um verstellbare Aufsteckleuchten, die am Rand des Aquariums befestigt werden. Mit ihren Farbspektren sorgen sie für eine gute Farbwiedergabe der Einrichtung und Tiere. Während der Beleuchtung laufen die Stoffwechselprozesse der Pflanzen ab und verbrauchen ihre Energie. Allerdings sind die Pflanzen enorm wichtig für das kleine Ökosystem und sollen gesund bleiben. Deswegen sollte die Beleuchtungszeit unterteilt werden. Morgens wird für 4 bis 5 Stunden beleuchtet. Es folgt eine zwei- bis vierstündige Pause ohne Beleuchtung, die von erneutem Licht von 5 bis 7 Stunden abgelöst wird. Auf diese Weise bekommen die Pflanzen eine Erholungsphase. Um nicht dauern an- und auszuschalten, lohnt sich die Installation einer Zeitschaltuhr.