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Der Traum vom eigenen Pool – Teil II

DIY Pool mauern

Ein eigener Pool im heimischen Grün ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Dort kann nach Herzenslust und mit voller Privatsphäre geschwommen, geplanscht und sich abgekühlt werden. Wer sich den Traum vom eigenen Pool realisieren möchte, kann zwischen unterschiedliche Poolarten wählen. Eine davon ist die gemauerte Variante. Solch ein gemauerter Garten-Pool kann in seiner Größe und Form individuell an die eigenen Wünsche sowie Vorstellungen angepasst werden. Wenn der Traum-Pool auf Papier steht, geht es an die Umsetzung.

Rechtliche Grundlage kennen

Bevor Sie einfach drauf los buddeln und sich Material besorgen, sollten Sie die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau eines Pools kennen. Diese variieren je nach Bundesland und es kann eine Baugenehmigung benötigt werden. So eine Genehmigung wird in den meisten Bundesländern bei Pools ab 100 Kubikmeter Wasservolumen nötig. Wenn Sie einen Pool von 1,50 Meter Tiefe und 8 Meter Durchmesser planen, liegen Sie bei 75 Kubikmeter Wasservolumen und wären nicht genehmigungspflichtig.

Der richtige Standort

Für die richtige Platzierung des Pools sind einige Aspekte zu bedenken. Es empfiehlt sich eine Südost-Lage, die das Wasser schon am Morgen angenehm aufwärmt. Natürlich wollen Sie eine Abkühlung, doch eiskaltes Wasser führt zu einer Erhöhung der eigenen Temperatur, da der Körper die Kälte mit stärkeren Stoffwechselvorgängen ausgleicht. Daher ist leicht erwärmtes Wasser die bessere Erfrischung.

Bedenken Sie, dass Sie für den Pool Wasser- sowie Stromleitungen benötigen. Wenn Sie Neuverlegungen vermeiden wollen, sollte der Pool in der Nähe solcher Leitungen platziert werden. Zudem sollte der Boden geprüft werden. Bei einem zu hohen Grundwasserstand wählen Sie besser eine andere Poolart.

Zusätzlich zu beachten

Damit der Pool sicher steht, brauchen Sie einen ebenen und festen Untergrund. Das heißt, Wurzeln und Steine werden entfernt, um einen Schaden an der Folie zu vermeiden. Unebenheiten sind leicht mit Sand auszugleichen.

Wenn der Pool mindestens 1,50 Meter oder tiefer werden soll, sollten von dieser Gesamthöhe nur zwei Drittel aus dem Erdreich hinausragen. Denn der Druck, der durch die Wassermenge entsteht, wäre zu hoch für die Außenwand. Das Wasser würde die Wände verformen oder sogar umknicken. Durch den Erdeinbau erhält der Pool Stabilität.

Außerdem sollten die Wasserrohre, durch die der Pool mit Wasser versorgt wird, ein leichtes Gefälle zum Schwimmbecken hin aufweisen. Auf diese Weise kann kein Wasser in den Rohren stehen bleiben. Immerhin würden die Wasserreste im Winter in den Rohren gefrieren und diese beschädigen.

Garten-Pool selber mauern

Ein Bagger erleichtert den Aushub.

Sie haben einen Entwurf des Pools angefertigt und den Standort festgelegt. Dann kann es los gehen: Markieren Sie die Umrisse des Schwimmbeckens. Hierfür können Sie umweltfreundliche Sprühfarbe verwenden, die Sie direkt auf dem Untergrund auftragen. Nun heben Sie den entsprechenden Bereich aus. Je nach Tiefe erleichtert Ihnen ein Bagger die Arbeit. Sobald die Grube ausgehoben ist, können Sie den Untergrund eben machen. Wurzeln und Steine werden entfernt, Löcher aufgefüllt.

Dann werden aus Stahl gefertigte Bewehrungsmatten verlegt. An diese werden die benötigten Rohrleitungen (in PVC-Rohren gehüllt) angebracht. Zu diesen Leitungen gehören die Pumpe, entsprechende Filter und der Ablauf. Diese PVC-Rohre werden mit passenden Fittingen verklebt und schließlich verschraubt. Nun gießen Sie die Bodenplatte und lassen sie aushärten.

Die Seitenwände entstehen

Die Seitenwände werden gemauert.

Auf der stabilen Bodenplatte geht es weiter mit der Umrandung. Für die Seitenwände nutzen Sie zum Beispiel Schalsteine. Die Steine verfügen einseitig über eine Kerbe für Moniereisen. Diese Seite gehört nach oben, da auf jede Reihe der Schalsteine Eisenstäbe gesetzt werden. Haben Sie die entsprechende Höhe mit den Schalsteinen erreicht, bauen Sie die gewünschte Technik in die hohlen Steine ein. Dazu gehören je nach Bedarf die Beleuchtung, ein Wassereinlauf, der Ablauf und der Skimmer. Erst dann werden die Schalsteine mit Beton gefüllt. Natürlich ist Ihre Fantasie hier unbegrenzt. Beispielsweise können Sie auch eine Treppe mauern, die den Weg hinein sowie aus dem Pool hinaus erleichtert.

Direkt nach dem Befüllen wird das gemauerte Konstrukt mit einem wasserbeständigen Putz innen sowie außen verputzt. Ist der Putz trocken, kleben Sie Dämmplatten an die Innenwände des Pools. Anschließend werden die Innenwände erneut verputzt. Die Außenwände des Pools erhalten einen Isolieranstrich und Bitumenbahnen werden eingeflämmt. Die Innenwände können schließlich mit Folie ausgekleidet werden. Hierfür gibt es witterungsbeständige Folie, die speziell gegen Bakterien- und Pilzbefall behandelt wurde. Diese ist in verschiedenen Farben erhältlich und wird von Ihnen faltenfrei angebracht.

Finale Schritte

Der Pool ist fertig, wenn es heißt „Wasser marsch!“

Im letzten Schritt wird der Hohlraum zwischen den Außenwänden und dem Erdreich wieder aufgefüllt. Dafür nutzen Sie den eigenen Aushub und achten auf eine ausreichende Drainage. Sie können den Bereich um den Pool herum bepflanzen, mit Holzdielen verkleiden, Fliesen legen oder so gestalten, wie Sie es sich wünschen.

Jetzt befüllen Sie den Pool mit Wasser und nehmen die Technik in Betrieb.

Der Traum vom eigenen Pool – Teil I

Die verschiedenen Poolarten

Bei heißen Temperaturen sehnen wir uns nach Abkühlung. Doch nicht immer reichen Ventilatoren oder Klimaanlagen aus. Was wir brauchen ist eine richtige Erfrischung und diese gibt es im Wasser. Allerdings sind Freibäder und Seen bei dieser Sommerhitze überfüllt, sodass sich Erleichterung sowie Entspannung nicht einstellen. Wenn Sie eine Alternative zu herkömmlichen Schwimmbädern suchen und Platz im Garten haben, dann ist ein eigener Pool die Lösung für Sie. Wir stellen Ihnen die unterschiedlichen Poolarten vor.

Mit dem jeweiligen Budget und handwerklichem Geschick kann der Traum vom eigenen Pool in Erfüllung gehen. Bevor Sie Ihr eigenes Schwimmbecken einweihen können, sollten Sie sich über die verschiedenen Poolarten informieren. Denn es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Sie alle haben unterschiedliche Eigenschaften, sodass Sie die für sich am besten passende Poolart wählen können.

Günstige Variante ist aufblasbar

Wenn das eigene Budget sehr begrenzt ist, heißt das nicht, dass auf den eigenen Pool verzichtet werden muss. Immerhin gibt es aufblasbare Ringpools. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und können an die jeweiligen Platzverhältnisse angepasst werden. Gerade für gemietete Immobilien sind Ringpools praktisch. Denn sie werden lediglich aufgestellt und brauchen keine bauliche Veränderung. Das heißt, Sie brauchen keine Löcher auszuheben oder Genehmigungen zu beantragen.

Ein aufblasbarer Pool kann schnell auf- und abgebaut werden.

Neben der aufblasbaren Variante gibt es auch günstige Stangenpools. Mit einem schnell errichtetem Gestell, einer stabilen Plane und einer Ladung Wasser steht in kurzer Zeit der private Pool. Am Ende des Sommers kann er abgelassen und verstaut werden. Ob aufblasbar oder mit Gestänge, beide Varianten kosten nur wenige Hundert Euro. Jedoch sollten Sie beachten, dass er eine gewisse Zeit auf der selben Stelle steht und die Last von mehreren Litern Wasser auf die Stellfläche drückt. Daher muss der Untergrund diese Umstände aushalten. Wird der Pool auf eine Rasenfläche gestellt, bekommt der Rasen kein Licht mehr ab und vergilbt. Diese Fläche braucht nach der Poolsaison eine Regenerationszeit mit gegebenenfalls neuer Rasensaat.

Stahlwandbecken für Badespaß

Während Sie in Mietimmobilien auf die Unversehrtheit des Grundstücks achten müssen, können Sie im Eigenheim auf weitere Poolarten zurückgreifen. Hierzu gehört das Stahlwandbecken, welches in die Erde eingelassen wird. Den Stahlkorpus gibt es in ovaler oder runder Form, ganz nach Ihren Vorlieben. Dieses Becken wird mit einer wasserdichten Folie ausgekleidet, sodass kein Wasser mit dem Korpus in Berührung kommt.

Beim Stahlwandbecken handelt es sich um eine Poolart, die richtiges Schwimmen ermöglicht. Immerhin ist hierbei eine Wassertiefe von 1,50 Meter sowie ein Durchmesser von acht Metern realisierbar. Dieser Platz reicht sowohl zum Erfrischen, als auch zum leichten Schwimmen. Für einen Pool dieser Dimensionen zahlen Sie ungefähr 2.000 Euro. Wenn Sie das Stahlwandbecken mit einer Leiter und einem gefliesten Rand kombinieren, sieht der Pool noch hochwertiger aus.

Praktische Lösung

Im eigenen Garten können Sie sich auch für einen vorgefertigten Pool aus Polyester entscheiden. Das Praktische ist, dass er in einem Stück geliefert wird und Sie nichts mehr mit Folie auskleiden beziehungsweise keine Folienbahnen miteinander verschweißen müssen. Sie heben lediglich eine Baugrube in entsprechender Größe aus und schon kann das vorgefertigte Schwimmbecken in das Loch abgelassen werden.

Den Raum zwischen Pool und Baugrube füllen Sie mit Magerbeton aus, sodass das Becken sicher fixiert steht. Sobald der Beton durchgetrocknet ist, füllen Sie das Becken mit Wasser auf und installieren einen Filter. Allerdings hat der Komfort dieser Bauart seinen Preis: Für einen vorgefertigten, rechteckigen Pool mit einer Länge von acht bis neun Metern erwarten Sie ca. 10.000 Euro Anschaffungskosten.

Schwimmfreude im Garten

Wer sich einen Pool zum Bahnenziehen anschaffen möchte, der kommt nicht um den Bau eines gemauerten Garten-Pools herum. Denn nur ein Garten-Becken hat die entsprechenden Dimensionen, um richtig Schwimmen zu können. Für einen gemauerten Pool benötigen Sie handwerkliches Geschick beziehungsweise es ist von Vorteil, da Sie so die Baukosten reduzieren. Sollte das Budget keine Rolle spielen, können Sie Fachfirmen mit dem Bau des Garten-Pools beauftragen.

Ein gemauerter Pool als privates Schwimmbecken.

Beim Eigenbau werden zum Beispiel Schalsteine oder Styroporbausteine verwendet. Diese Steine ergeben den Rand des Pools und werden direkt auf die Bodenplatte gesetzt. Anschließend werden die hohlen Steine ausgegossen. Sobald der Beton getrocknet ist, verfügt der Pool über einen stabilen Korpus. Die Innenwände kleiden Sie mit Folie aus. Das macht den Pool wasserdicht.

Zwar ist der gemauerte Pool um einiges arbeitsintensiver, als die anderen Poolarten, doch er hat auch seine Vorteile. Beispielsweise wählen Sie hierbei Größe und Form individuell sowie flexibel. Zudem haben Nagetiere und Wurzeln keine Chance die Wände durchbrechen oder zu beschädigen. Jedoch kostet ein gemauerter Garten-Pool ein Vielfaches mehr, als eine aufblasbare Fertigvariante. Dafür hält er wiederum jahrzehntelang.