Maniküre für Zuhause

So gelingen schöne Nägel in den heimischen vier Wänden

Schöne Nägel gehören zu einem gepflegten Erscheinungsbild dazu. Das heißt nicht, dass nur auffällig lackierte Nägel für einen guten Eindruck sorgen. Vielmehr kommt es auf den richtigen Umgang mit den eigenen Nägeln an. Mit Hilfe einer Maniküre werden die Finger und Hände in Szene gesetzt. Sind die Fingernägel in eine bestimmte Form gefeilt, tragen sie eine Farbe, ist die Haut rund um die Nägel unversehrt? Diese Aspekte wirken auf Ihr Gegenüber ganz anders als eingerissene oder zu lange Nägel, abgeplatzter Lack und Spuren vom Nägelkauen.

Für eine perfekte Maniküre müssen Sie nicht direkt zum Profi. Mit unseren Tipps bekommen Sie auch in den eigenen vier Wänden ein tolles Ergebnis hin.

Zunächst Finger pflegen

Bevor es so richtig los geht, werden die Hände bzw. Finger gepflegt. Dafür nutzen Sie ein Handbad. Hierzu nehmen Sie eine Schale, in die Sie problemlos Ihre Finger tunken können. Anschließend füllen Sie das Gefäß mit warmem Wasser. Es darf nicht zu heiß sein, da Sie sich sonst Verletzungen zuziehen. Das Wasser soll angenehm warm sein. Damit wird die Nagelhaut weich und kann später besser gelöst werden.

Bevor die Finger hineinkommen, füllen Sie zusätzlich etwas Spülmittel, Duschbad oder Schaumbad in das Wasser. Jetzt erst dürfen die Finger hinein. Weiche Nägel werden nur 30 Sekunden eingeweicht und normale Nägel eine Minute lang.

Nutzen Sie pflegende Öle bei der Maniküre.

Nachdem die Nägel eingeweicht wurden, geben Sie etwas Nagelöl oder eine Nagelhautcreme auf die Nagelhaut. Massieren Sie die Lotion sanft, aber ausgiebig ein.

Danach nehmen Sie ein Orangenholzstäbchen. Diese Stäbchen bekommen Sie in jeder handelsüblichen Drogerie. Die Stäbchen verfügen über ein gerades Ende. Das ist optimal, um die Nagelhaut vorsichtig zurück zu schieben. Wenn Sie bei diesem Schritt alte Nagellack-Reste unter der Nagelhaut finden, kratzen Sie diese einfach mit dem Stäbchen ab. Denn durch das vorige Einweichen lassen sich solche Reste gut entfernen.

Nägel in Form bringen

Nun wurden die Nägel gut vorbereitet und es geht an die richtige Form. Das heißt, es wird Zeit fürs Feilen. Sie beginnen mit dem Feilen an den Seiten und erzeugen eine Verjüngung des Nagels nach oben hin. Das heißt, der Nagel wird oben schmaler als das Nagelbett. Allerdings sollten die Ecken nicht zu spitz gefeilt werden, da der Nagel ansonsten einwachsen kann.

Hinweis: Feilen Sie immer nur in eine Richtung. Ansonsten feilen Sie Unebenheiten in die Spitzen. Diese verhindern einen gleichmäßigen Abschluss des Nagellacks und können zum Einreißen des Nagels führen. Ähnlich ist es beim Kürzen der Nägel. Sollten die Nägel vor Beginn der Maniküre zu lang sein, nutzen Sie eine gröbere Feile zum Stutzen. Verwenden Sie keine Schere, da die Nägel auf diese Weise splittern und einreißen.

Mit der Feile geben Sie Form.

Wenn Sie eine bestimmte Nagelform erzielen wollen, feilen Sie dementsprechend. Eine Mandelform mit leicht spitzem Zulauf in der Mitte (wie wir sie beschrieben haben) kann variabel getragen werden und passt zu jedem Anlass.

Schließlich werden die frisch gefeilten Nägel erneut in das Nagelbad getunkt. Denn durch das Feilen entstehen Staub und Reste der Nagelhaut. Mit Hilfe des Wasserbads werden diese Reste abgewaschen.

Damit die Maniküre professionell gelingt, trocknen Sie Ihre Nägel gründlich ab. Dafür umwickeln Sie jeden Finger einzeln mit einem Handtuch. Hüllen Sie den Finger nur leicht ein und schnüren Sie keinesfalls Ihre Finger ab. Es braucht keinen festen Druck, damit die Nägel trocken werden. Anschließend wischen Sie das Handtuch in Richtung Nagelbett. Bei Bedarf wiederholen Sie die Methode, bis jeder Nagel gut trocken ist. Dabei wird die Nagelhaut auf sanfte Weise nach hinten geschoben.

Unser Tipp: Wenn Sie diese Methode über einen längeren Zeitraum anwenden verhindern Sie, dass die Nagelhaut über den Nagel wachsen kann.

Die Nagelhaut stutzen

Vielleicht haben Sie das Glück und Ihre Nagelhaut ist eben. Doch es kommt vor, dass die Nagelhaut seitlich absteht und gestutzt werden sollte. Dabei ist dieser Schritt reine Geschmackssache. Denn die seitliche Nagelhaut ist weder gesundheitsgefährdend noch erzeugt sie Schmerzen. Allerdings wird es oftmals als ästhetischer empfunden, wenn diese seitliche Haut gekürzt wird.

Hierfür setzen Sie eine Nagelhautzange ein. Mit einigen behutsamen Knippsern rücken Sie der Haut zur Leibe und erzeugen ein harmonisches Gesamtbild Ihrer Nägel.

Jetzt wird lackiert

Da die Nägel einen gepflegten Eindruck machen sollen, soll die Oberfläche schön glänzen. Dazu tragen Sie einen pflegenden Unterlack auf. Dieser ist farblos und bildet eine Schutzschicht für den Nagel. Versuchen Sie jede Stelle des Nagels zu erreichen.

Nagellack gibt es in vielen Farben.

Wer sich für Farbe entschieden hat, der trägt diese auf den farblosen Unterlack auf. Zunächst lackieren Sie die Ränder Ihrer Nägel. Erst dann versehen Sie die Nageloberfläche mit Farbe. Lassen Sie den Nagellack trocknen. Schließlich tragen Sie eine zweite Schicht Farbe auf Ihre Nägel auf.

Unser Tipp: Falls Farbe danebengegangen ist, nehmen Sie ein Orangenholzstäbchen. Wickeln Sie etwas Watte eines Wattepads um die Spitze des Stäbchens und tragen Sie etwas Nagellackentferner auf die Watte auf. Damit entfernen Sie Unregelmäßigkeiten und Patzer gezielt. Wenn Sie herkömmliche Entfernerstifte nutzen kann es passieren, dass Sie den neuen Lack verfärben. Beispielsweise nehmen die Stifte bei dunklem Lack die Farbe auf und erzeugen Verfärbungen bei hellem Lack.

Im letzten Schritt tragen Sie einen farblosen Überlack auf die Farbe auf. Dieser schützt die Farbschicht vor Stößen, Sonnenstrahlen und anderen äußeren Einflüssen. Auf diese Weise wird ein Absplittern des Lacks unwahrscheinlich. Wenn Sie sich für Klarlack entschieden haben, versiegeln Sie auch diesen mit einem farblosen Überlack. So erhalten Sie das gepflegte Ergebnis länger.

Für langen Halt

Sie wollen, dass die Maniküre lange hält? Dann beherzigen Sie folgende Tipps:

  1. Tragen Sie am nächsten Tag noch eine Schicht farblosen Überlack auf.
  2. Verwenden Sie regelmäßig ein Nagelpflegeöl. Massieren Sie damit sanft Ihre Nägel.
  3. Frischen Sie die Farbe nach ca. 4 Tagen mit einer weiteren Schicht Farblack auf und versiegeln Sie diese mit Überlack.
  4. Schützen Sie Ihre Nägel beim Putzen durch Handschuhe. Denn Reinigungsmittel schaden dem Lack und das Wasser lässt die Nägel quillen.