Der Standort für den Gartenteich
Ratgeber: So finden Sie den idealen Platz
Wasser zieht unsere Blicke förmlich an. Leichtes Plätschern, sanfte Wellen oder der Anblick der umher schwimmenden Fische üben auf uns Faszination und Entspannung zugleich aus. Deshalb träumen viele Menschen von einem eigenen Gartenteich. Mit einem solchen Gewässer im heimischen Garten, befindet sich die Entspannungsoase direkt vor der eigenen Haustür. Wer sich für einen eigenen Gartenteich entscheidet, steht bald vor der Frage: Wo genau ist der ideale Standort für den Gartenteich? Um das zu beantworten, müssen einige Faktoren miteinbezogen werden. Welche das sind, erfahren Sie im folgenden Blogbeitrag.
Die Bedeutung des Standorts
Ein Gartenteich ist nicht nur mit Wasser gefüllt, sondern auch ein Sammelbecken für Leben. Hier tummeln sich unterschiedliche Tiere und Pflanzen. Damit diese Lebewesen gut gedeihen können, brauchen sie ausgewogene Umweltbedingungen. Das gelingt nur, wenn der Gartenteich optimal positioniert ist. Nur so fällt genügend Sonnenlicht auf das Gewässer, ohne dass das Wasser überhitzt. Gleichzeitig gibt es schattige Plätze, ohne dass der Teich durch herabfallendes Laub erstickt wird.
Bautechnische Faktoren
Um den richtigen Standort für den Gartenteich zu finden, sollten die Dimensionen des Gewässers bereits klar sein. Die entsprechende Tiefe muss am Standort gegeben sein. Zudem dürfen am gewünschten Standort keine Leitungen im Erdreich liegen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob sich am beabsichtigten Platz Leitungen befinden, sollten Sie Probegrabungen durchführen. Während Fremdleitungen vermieden werden müssen, gibt es Anschlüsse, die benötigt werden. Für die Teichtechnik wird beispielsweise ein Stromanschluss benötigt und für den Ab- bzw. Zulauf sollten Sie eine Wasserleitung einplanen.
Wasserpflanzen bestimmen mit
Neben den bautechnischen Faktoren haben auch die Wasserpflanzen einen Einfluss auf die Standortbestimmung. Pflanzen gehören zum Gartenteich dazu. Sie regeln maßgeblich das Klima im Gewässer und sorgen für Sauerstoff. Durch Wasserpflanzen ist es möglich, entsprechende Teichtechnik zu entlasten. Deshalb muss der Standort des Gartenteichs ideal für die Bedürfnisse der Wasserpflanzen sein. Für ihr Wachstum benötigen die Pflanzen Sonnenlicht. Das Licht sollte mindestens vier Stunden am Tag auf das Wasser scheinen. Das ist für die Pflanzen notwendig, um Fotosynthese zu betreiben. Am Mittag sollte der Teich jedoch im Schatten liegen, um nicht zu überhitzen. Wassertemperaturen über 28°C fördern Algenwachstum, Kleinlebewesen arbeiten nicht mehr und das Gewässer weist kein lebenswertes Klima mehr auf. Für gute Lebensbedingungen und ein optimales Wasserklima sind 6 Sonnenstunden pro Tag zu empfehlen. Das gelingt mit einem Standort im Halbschatten.
Eine Frage der Lage
Der Gartenteich sollte jederzeit zugänglich sein und das von allen Seiten. Daher sollte genügend Abstand zum Nachbargrundstück, zu Wegen, Straßen und der eigenen Gartenbegrenzung eingehalten werden. Ein Standort auf einem Hügel oder in einer Kuhle sind ungeeignet. Der ebene Boden ist aus physikalischer Sicht notwendig, damit das Wasser dort bleibt, wo es soll. Eine leichte Bodenneigung lässt sich durch einen korrigierenden Aushub beheben.
Ist die Unebenheit am beabsichtigten Standort allerdings ausgeprägt, kann entweder der umgebende Boden begradigt werden oder Sie entscheiden sich für einen anderen Standort. Eine stark geneigte Fläche führt ansonsten dazu, dass Regenwasser in den Teich hinein fließt und ihn übersäuert. Auf der anderen Seite läuft das Wasser aus dem Teich und überschwemmt den Garten. Der Untergrund sollte nicht felsig sein, da kleinere sowie größere Felsen den Gartenteichbau verkomplizieren. Immerhin muss ein ebener Untergrund entstehen – ohne felsige Hügel oder Löcher. Zusätzlich sollten Bereiche als Standort vermieden werden, die frostgefährdet sind. Denn auch im Winter muss das Wasserklima ausgewogen sein.
Bäume am Gartenteich?
Wie bereits erklärt, liegt der ideale Platz für den Gartenteich im Halbschatten. Das heißt aber nicht, dass direkt ein Baum in der Nähe stehen muss. Denn Bäume spenden zwar Schatten, jedoch machen sie auch Arbeit. Im Herbst werfen sie ihr Laub ab und bedecken damit die Wasseroberfläche. Auch Nadelbäume lassen ihr Grün im jahreszeitlichen Rhythmus fallen. Deswegen müssen Gartenteiche, die in der Nähe von Bäumen angelegt werden, häufig gereinigt werden. Abhilfe schafft ein Laubschutznetz, dass über den Gartenteich gespannt wird. Es verhindert, dass herunterfallendes Laub im Wasser landet. Ein weiterer Risikofaktor bei Bäumen sind ihre Wurzeln. Wird der Gartenteich sehr nah neben Bäumen angelegt, können die Wurzeln die Teichfolie durchstoßen. Deswegen sollte ein entsprechender Abstand zwischen Gartenteich und Bäumen eingehalten werden.