Algen im Gartenteich

Was können Sie dagegen tun?


Der Gartenteich ist Wohlfühloase, Ort zum Entspannen sowie Genießen und ein Treffpunkt für nachmittägliche Kaffeekränzchen. An dem Gewässer können die Gedanken schweifen gelassen sowie die heimische Flora und Faune beobachtet werden. Doch was tun, wenn das sonst so schöne Nass plötzlich von grünen Algen durchzogen ist?

Algen sind ganz natürlich, können aber zur Plage werden.

Algen sind etwas ganz natürliches und sie kommen in fast jedem Gewässer vor. Ist im Wasser eine normale Nährstoffkonzentration enthalten, herrscht ein friedliches Zusammenleben von Fischen und Pflanzen. Wenn jedoch der Gehalt des Phosphats auf über 0,035 mg pro Liter ansteigt, werden die Lebensbedingungen für Algen verbessert. Kommt nun ein Anstieg der Sonneneinstrahlung und entsprechend der Wassertemperatur hinzu, kommt es zur Algenblüte. Dies ist eine explosionsartige Vermehrung von Algen. Es gilt daher, die positiven Bedingungen für den Algenwachstum zu verhindern. Dazu müssen die im Wasser enthaltenen Nährstoffe im Blick behalten werden.

Wie gelangt Phosphat in den Teich?

Für Phosphat gibt es mehrere Wege in das Gewässer. Die häufigste Ursache ist die Kombination aus Fischkot und nicht gefressenem Fischfutter. Beide Elemente legen sich auf dem Teichboden nieder und zersetzen sich dort in ihre Bestandteile. Dabei wird Phosphat freigesetzt und reichert das Wasser an. Weitere Ursache ist das Unterspülen: Bei starken Regenfällen kommt es vor, dass die Nährstoffe aus der Gartenerde herausgespült werden. Gleiches passiert mit Dünger aus benachbarten Beeten oder dem Rasen. Sie werden geradewegs in den Teich gespült und erhöhen den Phosphatgehalt. Zusätzlich führt auch Laub zu einem Anstieg der Phosphatwerte.

So ziehen Sie Nährstoffe aus dem Wasser

Algen sind nicht die einzigen Pflanzen, die u.a. Phosphat für ihr Wachstum brauchen. Auch die anderen Teichpflanzen nutzen Phosphat, Nitrat und andere Nährstoffe, um zu wachsen. Deswegen ist eine Möglichkeit das Algenwachstum zu reduzieren, indem genügend Teichpflanzen im Gewässer leben. Denn viele Teichpflanzen brauchen viele Nährstoffe. Damit werden die Stoffe schnell durch die Pflanzen gebunden und stehen den Algen nicht mehr zur Verfügung. Sind die Nährstoffe erst einmal aufgenommen, können von Zeit zu Zeit die Wasserpflanzen zurückgeschnitten werden. Nicht nur die Wasserpflanzen müssen im Blick behalten werden, sondern auch die Algen selbst sollten aus dem Gewässer entnommen werden. Dafür gibt es spezielle Stäbe, mit denen die Algen gegriffen werden können.

Mineralische Bindemittel helfen gegen Algen.

Eine weitere Möglichkeit gibt es in Form von mineralischen Bindemitteln, sogenannten Phosphatbindern. Dabei werden die Nährstoffe chemisch gebunden und können von keiner Pflanze mehr aufgenommen werden.

Renovieren Sie den Gartenteich

Mit einer sogenannten Renovierung kann effektiv gegen Algen vorgegangen werden. Dafür wird die Mulmschicht entfernt. Das ist die Schicht, die sich durch Fischkot, Futterreste und andere vermoderte Dinge am Teichboden abgesetzt hat. Nach der Entfernung wird der Boden mit neuer Teicherde aufgefüllt. Diese sollte nährstoffarm sein. Die Teichpflanzen müssen bei einer Teichrenovierung ordentlich zurückgeschnitten werden. Auch ihr Bodensubstrat sollte gegen eine nährstoffarme Erde getauscht werden. Noch besser ist es, wenn die Pflanzen in spezielle Pflanzkörbe gesetzt werden. Diese kommen ganz ohne Substrat aus.